Volkshochschule hilft Geflüchteten mit Sprach- und Orientierungsangeboten


Deutschkurse, Lerncafés und Vorträge zur Fluchterfahrung

Wegen des Krieges in der Ukraine haben Millionen Menschen ihre Heimat verlassen und suchen auch in Deutschland Schutz. Die Volkshochschulen als die größten Träger von Integrationskursen haben rasch auf diese Situation reagiert. Die Volkshochschule Winnenden erleichtert mit Integrationskursen, Lerntreffs und Vorträgen das Ankommen.

Volkshochschulen sind traditionell Orte der Integration. In der Winnender Weiterbildungseinrichtung lernen Menschen aus vielen Ländern die deutsche Sprache und Kultur kennen. „Uns ist es wichtig, auch bei der Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine in unseren Mitgliedskommunen Winnenden, Leutenbach und Schwaikheim einen Beitrag zu leisten“, betont der VHS-Leiter Andreas Frankenhauser. Seit Anfang April steigt die Zahl der aus der Ukraine Geflüchteten in den Integrationskursen stetig an. Rund 90 Anträge auf Zulassung zum Integrationskurs für Menschen aus der Ukraine wurden seither an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gestellt, die Hälfte davon sei bewilligt, berichtet Karen Burkhardt, Fachbereichsleiterin für den Bereich Sprachen. Da nicht alle Lernwilligen in bereits bestehende Gruppen aufgenommen werden konnte, wurden bereits zwei zusätzliche Kurse organisiert. „Wir können flexibel auf den Bedarf reagieren und falls erforderlich weitere Kurse anbieten“, berichtet Andreas Frankenhauser.

Lern- und Sprechcafés erleichtern das Ankommen
Das Angebot für Neuankömmlinge beschränkt sich nicht auf Integrationskurse. In Lern- und Sprechcafés, die die Volkshochschule in Kooperation mit der Stadt Winnenden in der Wiesenstraße 10 anbietet, bekommen Frauen (nicht nur aus der Ukraine), Hilfe beim Deutschlernen und Sich-Zurechtfinden und können unkompliziert miteinander ins Gespräch kommen. Das Angebot ist kostenlos.

Vorträge für Menschen, die sich um Geflüchtete kümmern
Teilweise kommen auch Helfende, die Gäste aus der Ukraine aufgenommen haben, an ihre eigenen Grenzen oder brauchen Unterstützung im Umgang mit den Geflüchteten. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung Winnenden bietet deshalb die Volkshochschule in ihrem Vortragssaal zwei Veranstaltungen mit dem Traumatherapeuten Prof. Dr. Peter Kaiser an. In einem Austauschgespräch am Freitag, 8. Juli um 18 Uhr geht es um das Thema „Hilfsbereit und/oder hilflos – wie gestalte ich den Umgang mit Geflüchteten als Gastfamilie?“. In einem Vortrag am Donnerstag, 21. Juli um 18 Uhr geht es unter dem Titel „Flucht – Traumatisierung – Risikofaktoren – Ressourcen“ um die psychische Belastung der Geflüchteten und Möglichkeiten der Therapie. Anmeldungen zu den Veranstaltungen nimmt Sabine Spindler telefonisch unter 07195-107028 oder per E-Mail (sabine.spindler@vhs-winnenden.de) entgegen.

Foto: Viele aus der Ukraine Geflüchtete wollen Deutsch lernen. Deshalb sind in der Volkshochschule Winnenden bereits zwei zusätzliche Integrationskurse gestartet. In dieser Lerngruppe, die seit 10. Mai zusammen Deutsch lernt, kommen die meisten Teilnehmenden aus der Ukraine. Foto: VHS Winnenden


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