„Dranbleiben für Inklusion zahlt sich aus“


Ausbildung zum Inklusionsbegleiter an der VHS Winnenden abgeschlossen

Seit sieben Jahren setzt sich das ZAMMA Netzwerk dafür ein, dass Menschen mit und ohne Behinderung zusammen neue Wege gehen und Inklusion gelingt. Beim feierlichen Kursabschluss an der VHS Winnenden berichtete Projektkoordinatorin Marina Cillessen von Inklusionsprojekten, die aus den Kursen entstanden sind und stellte ein neues Kursformat für Freizeitanbieter vor.

„Mitmachen können, dazugehören, das wünscht sich doch eigentlich jeder, und das ist, was Inklusion bedeutet“, erklärt Marina Cillessen vom Inklusionsnetzwerk „ZAMMA“ anlässlich der Zertifikatsübergabe für die Teilnehmenden des 14. Inklusionsbegleiterkurses am 10. Dezember in Winnenden. Und fügt hinzu: „Damit auch Menschen mit Beeinträchtigungen einfach mitmachen können, braucht es manchmal Begleiter, die mithelfen, die kleinen und großen Hindernisse im Alltag zu überwinden. Menschen das Rüstzeug mit an die Hand geben, damit sie solche Begleiter werden und sich für Inklusion einsetzen können, aus dieser Idee ist „ZAMMA“ entstanden. Von Anfang an war uns klar: wir wollen Menschen vernetzen und den Weg in ein Ehrenamt erleichtern. Dass heute der 14. Kurs endet, bereits der zweite zusammen mit unserem Kooperationspartner, der VHS Winnenden, und wieder 18 neue Inklusionsbegleitende ausgebildet wurden, ist ein schöner Erfolg.“

Beim feierlichen Kursabschluss, der in Präsenz und Online begangen wurde, überreichte Dietmar Prexl, stellv. Vorstandsvorsitzender der Diakonie Stetten, den Teilnehmenden ihre Zertifikate. Er gratulierte ihnen zum erfolgreichen Abschluss und dankte ihnen für ihr ehrenamtliches Engagement. Auch Andreas Frankenhauser, Leiter der VHS Winnenden, gratulierte den Teilnehmenden und würdigte in seinem Grußwort das Engagement der neuen Inklusionsbegleitenden. Sebastian Eltschkner, Kreisbehindertenbeauftragter des Rems-Murr-Kreises, sagte, es habe beinahe schon Tradition, dass er zu den Abschlussveranstaltungen der ZAMMA-Kurse komme um den neuen Inklusionsbegleitenden zu gratulieren und ihnen zu danken, da ehrenamtliches Engagement für das Gelingen von Inklusion so wichtig sei.
 
Marina Cillessen berichtete anschließend von einigen der Inklusionsprojekte, die Teilnehmende der ZAMMA-Kurse angestoßen haben: „Es ist schön zu sehen, wie viele inklusive Projekte und Angebote in den letzten Jahren entstanden sind. Daran sieht man, dranbleiben für Inklusion zahlt sich aus. Auch im aktuellen Kurs an der Volkshochschule Winnenden sind bereits Ideen für inklusive Projekte entstanden, freut sich Marina Cilessen: Eine Kursteilnehmerin, die schon konkrete Ideen hat, wie sie sich für Inklusion engagieren möchte, ist Gundula Krüger. Sie hat den Kurs an der Volkshochschule Winnenden besucht und beabsichtigt, Wanderangebote für Menschen mit Sehbeeinträchtigung zu schaffen. Hier haben wir Kontakt zum Schwäbischen Albverein hergestellt und unterstützen bei der Umsetzung eines inklusiven Freizeitangebots. Martina Ordnung war ebenfalls in Winnenden im Kurs und ist sehr aktiv im Tennisclub in Urbach. Nicole Slowik, Inklusionsbegleiterin seit 2019, möchte sich gerne im Tennis für Inklusion engagieren. Beim regelmäßigen Stammtisch des ZAMMA-Netzwerks entstand die Idee, die beiden zu vernetzen. Wir begleiten sie nun dabei, Ideen zu entwickeln und umzusetzen.“

Ein neues Kursformat, das sich besonders an Freizeitanbieter richtet, startet im Januar 2023. „Uns haben viele Anfragen von Freizeitanbietern erreicht, die ihre Angebote auch Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich machen möchten“, erklärt Marina Cillessen, „Deshalb haben wir ein neues Kursformat entwickelt, das die relevanten Lerninhalte für Freizeitanbieter in konzentrierter Form vermittelt.“

In fünf einzeln wählbaren Modulen erhalten Interessierte Grundlagenwissen zum Thema Inklusion und den verschiedenen Formen von Beeinträchtigung. Der erste Kurs startet im Januar 2023 an der VHS Schorndorf. Es sind noch Plätze frei. Interessierte können sich direkt bei Koordinatorin Marina Cillessen anmelden unter Marina.Cillessen@diakonie-stetten.de.

Hintergrund
Zum breit aufgestellten Inklusions-Netzwerk „Zamma“ gehören zahlreiche Organisationen aus dem Rems-Murr-Kreis: VHS Unteres Remstal, Fachstellen für bürgerschaftliches Engagement in Waiblingen, Fellbach, Schorndorf und Weinstadt, Stadt Weinstadt, Fachstelle für Inklusion Fellbach, AWO Fellbach, CVJM Fellbach, Bürgerstiftung Kernen, Kreisjugendring Rems-Murr e.V., Stadt Schorndorf, VHS Schorndorf, AWO Schorndorf, Familienzentrum Schorndorf, Seniorenforum Schorndorf, Gemeinde Urbach, Waldpädagogik Urbach e.V., Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) in Waiblingen und Schorndorf, VHS Winnenden, Paulinenpflege Winnenden sowie die Diakonie Stetten e.V. Weitere Netzwerkpartner sind willkommen.

Über die Diakonie Stetten e.V.
Die im Jahr 1849 gegründete Diakonie Stetten gehört heute zu den großen Trägern sozialer Dienstleistungen in Baden-Württemberg. Auf Basis christlicher Werte und im Sinne der Inklusion setzt sie sich ein für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Die rund 4.000 Mitarbeitenden begleiten Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf auf ihrem Weg zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe: Menschen mit Behinderung, Senioren, Menschen mit psychischer Erkrankung, junge Menschen mit besonderem Förderbedarf, Kinder, Jugendliche und Familien.  Die vielfältigen personenzentrierten Angebote in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Assistenz, Förderung, Pflege, Bildung und Beratung sind vor Ort in den Städten und Gemeinden gut eingebunden und vernetzt – am Stammsitz in Kernen-Stetten, in Stuttgart und an weiteren 35 Orten in den Landkreisen Rems-Murr, Ostalb, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, Heilbronn und Schwäbisch Hall.
Weitere Informationen unter www.diakonie-stetten.de

Foto: Beim feierlichen Abschluss des 14. Zamma Kurses in Winnenden gratulierten Dietmar Prexl (1.vr.), Andreas Frankenhauser (1.vl), Sebastian Eltschkner (vorne, 2.vl.) und Marina Cillessen (hinten, 5.vl.) den neuen Inklusionsbegleitenden. (Foto: Diakonie Stetten)

 


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